Im ersten Kapitel wird die Fluchtgeschichte der Familie Richter aus den letzten Tagen der ehemaligen DDR erzählt. Sie funktioniert als Rahmenhandlung und Erklärung für den Gedächtnisverlust der Titelfigur. Jule lebt zu Beginn des zweiten Kapitels im Jahr 1992 bereits seit drei Jahren elternlos in dem beschaulichen kleinen Dorf Alvus, welches von der Zeit und jeglichen Veränderungen ausgeklammert zu sein scheint. Mit dem Auftauchen von Wostok bricht jedoch das Fremde in die vermeintliche Idylle ein.
Jule verlässt den Ort auf der Suche nach Wostok und ihrer Vergangenheit, an die sie sich nur noch bruchstückhaft erinnert, die Flashbacks gleich in Stresssituationen auftauchen. Sie gerät in die Stadt Stoliza an die Hausbesetzer-Gruppe um Miezi und Mackie. Wie Jule später herausfindet, hat sie in dieser Gruppe die Schlafstelle Wostoks übernommen, der ebenfalls eine Weile mit ihnen lebte, bevor er wieder zu seinen Eltern zurückgegangen war. Während Wostok studiert, findet Jule Arbeit in Jannis Imbiss. Als das besetzte Haus abgerissen wird, zieht Jule zu Janni und deren Mann, die gemeinsam ein kleines Restaurant aufmachen und später ein eigenes Kind bekommen. Eines Tages trifft Jule im Zoo auf Wostok. Es ergeben sich eine Verabredung und eine gemeinsame Nacht, in der Jule feststellt, dass sich ihre Lebensvorstellungen zu sehr unterscheiden. Da sie in der Stadt nicht glücklich wird und seit längerem schon das Gefühl hat, ihr Leben hinge von den Bahnschienen bei Alvus ab, kehrt sie am nächsten Morgen dorthin zurück und bricht alle Brücken hinter sich ab.
Alvus hat inzwischen den idyllischen Urzustand eingetauscht gegen die Herrschaft von Bürgermeister Vakarai, der sich vorgeblich für seine verstorbene Ehefrau an dem Erfahrer (einen Stasispitzel) rächend in Alvus niedergelassen hat und nun seine Machtposition mit allen Mitteln auszubauen und seine Visionen von der Entwicklung des Dorfes zu verwirklichen sucht. Jule arbeitet in „seinem“ Bauernmuseum. Ihr ständiger Begleiter ist die Angst vor allen Behörden und Beamten.. Als die kurze Phase des Aufblühens von Alvus zu Ende geht und Vakrai stirbt, merkt Jule dass sich das Ziel ihrer Suche unmerklich in die Suche nach einem Zuhause und Zufriedenheit gewandelt hat, die sie in der Beziehung mit Hans aus Alvus und ihrem Sohn Alexander findet. Ausgerechnet eine Talkshow führt Jule schließlich mit ihren Eltern zusammen. Doch auch im positiven Schluss des Romans klingt an, dass mit dem bloßen Wiedersehen die letzten 10 Jahre nicht  ungeschehen gemacht werden können.